Support-Ende von Shopware 5 - Was Sie jetzt wissen müssen

Shopware

Shopware 5 befindet sich in der letzten Phase des End-of-Life-Supports. Bereits seit Juli dieses Jahres wird Shopware 5 nur noch mit notwendigen Sicherheits-Updates unterstützt. Im Juli 2024 wird der Support dann komplett eingestellt. 

Wenn Sie einen Shopware-5-Shop betreiben, sollten Sie dringend über eine Migration zu Shopware 6 nachdenken. Welche Vorteile das für Sie haben kann und was Sie dabei beachten müssen, erfahren Sie in diesem Beitrag.



Was passiert mit Shopware 5?

Ab Juli 2024 kommt die Software von Shopware 5 zum Stillstand. Es wird keine Updates, Bug-Fixes oder neue Features mehr geben. Teilweise ist das bereits jetzt der Fall.

Aktuell versorgt Shopware die Plattform noch mit nötigen Sicherheitspatches, doch auch diese fallen im Juli weg. Damit bleibt die aktuelle Version Shopware 5.7 ab Sommer unverändert und Shopware konzentriert sich fortan nur noch auf die Weiterentwicklung von Shopware 6.

Ganz vorbei ist der Support von Shopware 5 aber dennoch nicht. Shopware hat angekündigt, dass die Agentur savefive weiterhin für Sicherheitspatches und Rechtskonformität sorgt. 

Damit soll Shopbetreiber:innen mehr Zeit für den Relaunch oder die Migration geschaffen werden, ist aber natürlich mit weiteren Kosten verbunden. Savefive kümmert sich jedoch nur um den Support und bringt keine Updates mit neuen Features raus.



Was bedeutet das für aktuelle Shopware-5-Shops?

Die Einstellung des Supports bedeutet erstmal nicht, dass Shopware-5-Shops im Juli von einer Sekunde auf die andere abgeschaltet werden. Prinzipiell können Sie Ihren Shop weiterhin laufen lassen.

Allerdings entsteht ein hohes Sicherheitsrisiko. Denn ab dann sind  Shopware-5-Shops nicht mehr geschützt - ein gefundenes Fressen für Cyberkriminelle. 

Die Wahrscheinlichkeit eines Cyberangriffs wird dadurch stark erhöht und könnte Ihnen auch langfristig schaden, denn vorhandene Sicherheitslücken werden von Shopware nicht mehr geschlossen. 

Auch rechtlich können Sie Probleme bekommen, konkret mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Online-Shops unterliegen rechtlichen Vorgaben, die ein ungeschützter Shop nicht erfüllt. Denn auch um die rechtlichen Anforderungen kümmert sich Shopware nicht mehr.

Aber das ist noch nicht alles: Wenn Sie Drittanbieter-Plug-ins oder -Erweiterungen verwenden, müssen Sie sicherstellen, dass sie mit älteren Versionen von Shopware kompatibel sind. Wenn die Entwickler:innen dieser Erweiterungen ihre Unterstützung einstellen oder ihre Produkte nicht mehr aktualisieren, könnten Probleme auftreten. 

Was sollten Shopbetreiber:innen jetzt tun?

Shopbetreiber:innen, die derzeit Shopware 5 verwenden, sollten im Hinblick auf das geplante Supportende im Juli 2024 einige Schritte in Betracht ziehen. 

Zunächst ist es wichtig, einen klaren Migrationsplan zu erstellen, der den Umstieg auf eine unterstützte Version von Shopware oder eine andere E-Commerce-Plattform beinhaltet. 

Ein Upgrade auf Shopware 6 könnte eine Option sein, um von den neuesten Funktionen und Sicherheitsupdates zu profitieren. Alternativ sollte die Möglichkeit eines Wechsels auf eine andere Plattform in Betracht gezogen werden, wenn dies den Anforderungen besser entspricht.

Es ist wichtig, eine umfassende Sicherheitsüberprüfung durchzuführen, Sicherheitslücken zu schließen und die Datenintegrität zu gewährleisten. Die Kommunikation mit Drittanbietern über die weitere Unterstützung von Plug-ins und Erweiterungen ist ebenso wichtig wie regelmäßige Backups und die Archivierung relevanter Informationen.



Was kann Shopware 6?

Wenn Sie einen Shop mit Shopware 5 betreiben, liegt angesichts des Support-Ende eine Migration auf Shopware 6 nahe. Doch was kann Shopware 6 eigentlich besser als der Vorgänger?

1. Moderner Architekturansatz

Shopware 6 setzt auf die modernste Architektur, basierend auf dem Symfony-Framework. Dies ermöglicht nicht nur eine verbesserte Performance, sondern auch eine flexiblere und skalierbare Struktur. Shopware 5 hingegen basiert auf einem älteren, weniger flexiblen Framework.

2. Intuitive Benutzeroberfläche

Die Benutzeroberfläche von Shopware 6 wurde von Grund auf überarbeitet, um eine noch intuitivere und benutzerfreundlichere Erfahrung zu bieten. Dies macht die Einrichtung und Verwaltung von Online-Shops für Nutzer einfacher und effizienter im Vergleich zu Shopware 5.

3. Headless Commerce

Eine der bedeutendsten Neuerungen von Shopware 6 ist die Einführung des Headless Commerce. Dies ermöglicht es, den Frontend-Bereich unabhängig von der Backoffice-Logik zu gestalten, was mehr Flexibilität bei der Gestaltung von Benutzeroberflächen und dem Einsatz von verschiedenen Technologien bietet.

Durch die neue API-Schnittstelle ist zusätzlich die Integration und Verbindung des Shops in andere Systeme deutlich einfacher umzusetzen.

4. Rule Builder und Flow Builder für maximale Kontrolle:

Shopware 6 setzt mit dem Rule Builder und dem Flow Builder neue Maßstäbe in der E-Commerce-Automatisierung. Der Rule Builder ermöglicht die einfache Erstellung individueller Regeln für Preisgestaltung und Versand, während der Flow Builder komplexe Workflows und Automatisierungen ohne Programmieraufwand ermöglicht. 

5. Bessere Unterstützung für internationale Märkte

Shopware 6 bietet verbesserte Funktionen für die Verwaltung von mehreren Sprachen und Währungen, was besonders für Unternehmen mit globalen Ambitionen von Vorteil ist. Die Unterstützung internationaler Märkte ist bei Shopware 6 besser integriert und erleichtert die globale Expansion.

Was sollten Sie bei der Migration von Shopware 5 zu Shopware 6 beachten?

Bei der Migration von Shopware 5 zu Shopware 6 sind mehrere Schlüsselaspekte zu beachten. Zunächst sollten Sie sicherstellen, dass alle von Ihnen genutzten Plug-ins und Themes mit Shopware 6 kompatibel sind, und sie gegebenenfalls aktualisieren oder Alternativen suchen. 

Die sorgfältige Planung der Datenmigration ist entscheidend, einschließlich der Übertragung von Produkt-, Kunden- und Bestelldaten mit den bereitgestellten Tools von Shopware.

Da Shopware 6 ein neues Template-System verwendet, müssen individuell angepasste Themes möglicherweise überarbeitet werden. Auch Einstellungen wie Shop-Konfigurationen, Zahlungsoptionen und Versandmethoden sollten sorgfältig übertragen werden. 

Überprüfen Sie zudem Ihre SEO-Einstellungen und passen Sie gegebenenfalls URLs an, um bestehende Suchmaschinen-Rankings zu erhalten.

Die Durchführung umfassender Tests vor der Live-Schaltung ist unabdingbar, um die reibungslose Funktionalität, die Benutzeroberfläche und alle relevanten Bestellvorgänge sicherzustellen. Nutzen Sie dabei die offizielle Shopware 6-Dokumentation für Anleitungen und Best Practices.

Erstellen Sie vor dem Migrationsprozess umfassende Backups Ihrer Shopdaten, um im Falle von Problemen auf eine sichere Version zurückgreifen zu können. Informieren Sie Ihre Kund:innen über geplante Wartungsarbeiten und mögliche Downtime während des Migrationsprozesses und stellen Sie sicher, dass Ihre Mitarbeiter:innen mit den Änderungen in Shopware 6 vertraut sind.

Für etwaige Probleme während der Migration können Sie auf die Shopware-Community und den offiziellen Support zurückgreifen. Mit einer gründlichen Planung und Durchführung können Sie eine reibungslose Migration gewährleisten und Ihren Online-Shop erfolgreich auf Shopware 6 aktualisieren.



Fazit

Mit dem Ende des Supports von Shopware 5 im Juli 2024 sollten sich Shopbetreiber:innen schnellstmöglich damit befassen, wie es weitergeht. Aus rechtlichen und sicherheitstechnischen Gründen können Shopware-5-Shops ab dann nicht mehr die nötigen Anforderungen erfüllen.

Mit Hilfe von shopfive können Sie noch Zeit gewinnen, langfristig ist ein Umstieg jedoch unumgänglich. Daher bietet sich eine Migration, beispielsweise auf die neueste Shopware-Version, an.

Auch das sollten Sie nicht zu überstürzt angehen, sondern sorgfältig planen und gegebenenfalls einen Experten hinzuziehen, um die Migration problemlos zu vollziehen.