Automatisierung im E-Commerce: Kosten senken und Umsatz steigern

In der schnelllebigen Welt des E-Commerce ist Automatisierung nicht nur ein Trend – sie ist ein Game Changer. Vom cleveren E-Mail-Marketing bis zum intelligenten Retourenmanagement - Automatisierungstechnologien verändern den Onlinehandel, indem sie Prozesse nicht nur effizienter, sondern auch kundenfreundlicher machen.

Automatisierung = KI?

Wenn von Automatisierung die Rede ist, denken viele zuerst an hochentwickelte Systeme mit künstlicher Intelligenz (KI). Die regelbasierte Automatisierung ist jedoch eine ebenso effiziente Alternative, die sich schneller implementieren lässt und damit eine deutlich kürzere Time-to-Market bietet. 

Im Gegensatz zu KI-Systemen, die eine komplexe Datenaufbereitung erfordern, trainiert und verfeinert werden müssen, beruht die regelbasierte Automatisierung auf klar definierten Entscheidungsregeln, die relativ einfach zu konfigurieren sind. Dadurch ist sie schneller einsatzbereit und ermöglicht es Unternehmen, ihre Produkte oder Dienstleistungen schneller auf den Markt zu bringen. 

In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick darauf, wie gut durchdachte Algorithmen verschiedene Bereiche des E-Commerce effektiv optimieren können.

Regelbasierte Automatisierung im E-Commerce

Regelbasierte Automatisierungssysteme arbeiten auf der Grundlage definierter Regeln und Prozesse. Sie bieten eine effiziente Methode zur Optimierung von Geschäftsprozessen und können in verschiedenen Bereichen des E-Commerce eingesetzt werden, um die Effizienz zu steigern und den Kundenservice zu verbessern. 

Christoph betont: “Regelbasierte Automatisierung kann oft genauso effektiv sein wie KI, vor allem wenn es um standardisierte Prozesse geht.”

Wie genau Sie die einzelnen Bereiche Ihres Unternehmens durch Automatisierung optimieren können, zeigen wir Ihnen im Folgenden anhand von Anwendungsbeispielen.

Automatisiertes E-Mail-Marketing: Der Wegbereiter für besseres Engagement

Beginnen wir mit einem Bereich, der in der Welt des digitalen Handels von entscheidender Bedeutung ist: E-Mail-Marketing. Es ist ein klassisches Beispiel dafür, wie Automatisierung den Arbeitsaufwand reduzieren, die Kundenbindung erhöhen und den Umsatz steigern kann.

Beim automatisierten E-Mail-Marketing werden automatische E-Mail-Sequenzen durch spezifische Aktionen der Kund:innen ausgelöst. So kann z.B. das Verlassen eines Warenkorbs Auslöser für den Versand einer Erinnerungs-E-Mail sein. 

Christoph berichtet von seinen persönlichen Erfahrungen: “Oft bekomme ich nur wenige Tage, nachdem ich etwas im Warenkorb gelassen habe, eine Erinnerungs-E-Mail. Diese enthält dann oft einen zusätzlichen Kaufanreiz, zum Beispiel einen zusätzlichen Rabatt von 5%. Ich gebe zu, dass mich das schon das eine oder andere Mal zusätzlich motiviert hat, den Kauf abzuschließen.”

Erfolgreiches automatisiertes E-Mail-Marketing: 5 Anwendungsbeispiele 

Automatisiertes E-Mail-Marketing bietet eine Vielzahl weiterer Möglichkeiten, um gezielt mit Kund:innen zu kommunizieren und die Kundenbeziehung zu stärken. Einige der effektivsten Beispiele für diese Marketingmethode sind:

1. Warenkorb-Erinnerungen: Automatische E-Mails, die gesendet werden, wenn Kund:innen Artikel in ihrem Warenkorb zurücklassen. Diese Nachrichten können einen Anreiz wie einen Rabatt enthalten, um den Kaufvorgang zu fördern.

2. Willkommens-E-Mails: Diese werden an neue Abonnent:innen versandt, um sie mit der Marke vertraut zu machen und erste Angebote oder Informationen zu präsentieren.

3. Dankeschön-E-Mails nach dem Kauf: Diese E-Mails bedanken sich bei den Kund:innen für ihren Kauf und bieten oft Cross-Selling-Optionen an, wie passende Zusatzprodukte oder Zubehör.

4. Reaktivierungs-E-Mails für inaktive Kund:innen: Reaktivierung-Mails zielen darauf ab, Kund:innen, die längere Zeit nicht gekauft haben, wieder zu aktivieren, beispielsweise durch spezielle Angebote oder Umfragen.

5. Saisonale Kampagnen: Automatisierte E-Mails, die auf besondere Ereignisse oder Feiertage abgestimmt sind; oft personalisiert basierend auf früheren Käufen und Präferenzen der Kund:innen.

10 Tools für effektives automatisiertes E-Mail-Marketing

Es gibt eine Vielzahl von Anwendungen, die Ihnen helfen, Ihre E-Mail-Marketing-Strategien zu optimieren und die Kundenbindung zu stärken. Hier eine Auswahl der effektivsten Tools:

1. Mailchimp: Bietet umfangreiche Funktionen für die E-Mail-Automatisierung, einschließlich Warenkorb-Erinnerungen und personalisierte Angebote.

2. Klaviyo: Spezialisiert auf E-Commerce, ermöglicht personalisierte E-Mail-Kampagnen basierend auf Kundenverhalten.

3. ActiveCampaign: Bietet neben E-Mail-Marketing auch CRM-Funktionen, ideal für automatisierte Follow-up-Kampagnen.

4. HubSpot: Umfassende Marketing-Automatisierungsplattform, die auch E-Mail-Marketing und personalisierte Kampagnen unterstützt.

5. Omnisend: Speziell für E-Commerce entwickelt, ermöglicht es automatisierte E-Mail-Sequenzen, die auf dem Kundenverhalten basieren.

6. Sendinblue: Bietet neben E-Mail-Automatisierung auch SMS-Marketing und Segmentierungsoptionen.

7. GetResponse: Ermöglicht die Erstellung von automatisierten E-Mail-Folgen und personalisierten Nachrichten.

8. Campaign Monitor: Bietet automatisiertes E-Mail-Marketing mit Schwerpunkt auf Design und Personalisierung.

9. Constant Contact: Ein benutzerfreundliches Tool für E-Mail-Marketing mit Automatisierungsoptionen.

10. Drip: E-Commerce CRM, das E-Mail-Marketing mit Automatisierung und Kundeninsights verbindet.

Low-Code-Tools: Ein Segen für Nicht-Programmierer

Low-Code-Tools ermöglichen es, auch ohne umfangreiche Programmierkenntnisse komplexe Prozesse zu automatisieren und individuelle Anwendungen zu entwickeln. Sie bieten eine benutzerfreundliche visuelle Entwicklungsumgebung, in der Nutzer:innen Prozesse und Workflows durch einfaches Ziehen und Ablegen (Drag-and-Drop) erstellen können. 

Christoph betont die wachsende Bedeutung dieser Technologie: “Low-Code-Tools sind besonders wertvoll, da es an qualifizierten Programmierer:innen mangelt und viele Aufgaben für professionelle Entwickler:innen zu kostspielig sind. Sie bieten Menschen, die im E-Commerce tätig sind, die Möglichkeit, effizient und flexibel zu arbeiten, ohne über tiefgreifende technische Kenntnisse verfügen zu müssen.”

Die Einsatzmöglichkeiten von Low-Code-Tools sind vielfältig und reichen von der Automatisierung einfacher Aufgaben bis hin zur Entwicklung komplexer Anwendungen für spezifische Geschäftsanforderungen. Da sie eine schnelle und unkomplizierte Lösung für eine Vielzahl von Anforderungen bieten, sind sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil des E-Commerce geworden.

Zapier: Der Vermittler zwischen Ihren Apps

Ein Beispiel für ein solches Low-Code-Tool ist Zapier, ein Online-Automatisierungswerkzeug, mit dem verschiedene Anwendungen miteinander verbunden und Arbeitsabläufe automatisiert werden können. 

Mit Zapier können E-Commerce-Unternehmen beispielsweise Bestellungen automatisch in Buchhaltungssysteme übertragen, Kundendaten zwischen E-Mail-Marketing-Tools und CRM-Systemen synchronisieren oder automatische Benachrichtigungen über die Verfügbarkeit von Produkten versenden.

Christoph über Zapier: “Die Anwendungsmöglichkeiten von Zapier sind nahezu unbegrenzt. Es unterstützt Unternehmen dabei, ihre Prozesse zu vereinfachen, die Effizienz zu steigern und letztendlich ein besseres Kundenerlebnis zu schaffen. Zapier ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Low-Code-Tools die Automatisierung im E-Commerce zugänglicher und effizienter machen können.”

Zapier: 10 Anwendungsbeispiele im E-Commerce

Zapier kann eine Vielzahl von E-Commerce-Prozessen automatisieren, indem es Tools wie E-Mail-Dienste, CRM-Systeme, Buchhaltungssoftware und viele andere integriert. Dadurch können Prozesse wie Bestellungen, Zahlungen und Kundeninteraktionen effizienter gestaltet werden.

Ein E-Commerce-Unternehmen kann Zapier beispielsweise verwenden, um:

1. Neue Bestellungen in Buchhaltungssysteme zu übertragen: Durch die Automatisierung der Übertragung von Bestelldaten in das Buchhaltungssystem wird der Buchhaltungsprozess effizienter gestaltet.

2. Kundendaten zwischen E-Mail-Marketing-Tools und CRM-Systemen zu synchronisieren: Diese Synchronisation ermöglicht eine nahtlose Integration von Marketing- und Vertriebsaktivitäten.

3. Automatische Benachrichtigungen zu versenden, wenn Produkte wieder verfügbar sind: Kund:innen werden zeitnah informiert, was die Kundenzufriedenheit und die Verkaufschancen erhöht.

4. Feedback-Anfragen nach einem Kauf zu senden: Nach Abschluss eines Kaufs sendet Zapier automatisch Feedback-E-Mails an die Kund:innen, um das Kundenerlebnis zu verbessern.

5. Auftragsstatus in Echtzeit zu aktualisieren: Zapier aktualisiert den Status von Bestellungen automatisch und informiert Kund:innen über wichtige Änderungen wie Versand oder Lieferung.

6. Bestandsänderungen zu verfolgen und zu melden:Die Überwachung von Bestandsänderungen wird automatisiert, sodass Benachrichtigungen erfolgen, wenn der Bestand eines Produkts niedrig ist.

7. Auftragsbestätigungen automatisieren: Nach jeder neuen Bestellung werden automatisch Auftragsbestätigungen an die Kund:innen verschickt.

8. Die Integration von Bewertungen und Rezensionen automatisieren: Das Sammeln und Veröffentlichen von Kundenbewertungen wird durch die Anbindung an Bewertungsplattformen erleichtert.

9. Social Media Posts für neue Produkte automatisieren: Das Posten auf Social-Media-Kanälen bei Verfügbarkeit neuer Produkte im Onlineshop wird automatisiert.

10. Zahlungseingänge zu überwachen: Eine Anbindung an das Zahlungssystem ermöglicht die Benachrichtigung über neue Zahlungseingänge.

Shopware 6 & Co.: Shopsysteme mit Low-Code-Funktionen

Auch im Bereich der Shopsysteme sind Low-Code-Plattformen zu einem wesentlichen Bestandteil geworden. Diese Plattformen ermöglichen es auch Nutzer:innen ohne tiefgreifende Programmierkenntnisse, leistungsfähige und individuell angepasste Onlineshops zu erstellen und zu verwalten.

Shopware 6: Der einfache Start in den professionellen Onlinehandel

Ein herausragendes Beispiel für eine solche Plattform ist Shopware 6. Das Shopsystem bietet sogenannte “Erlebniswelten”, die es Nutzer:innen erlauben, ohne Programmierkenntnisse ansprechende und funktionale Onlineshops zu gestalten. 

Mit einem intuitiven Drag-and-Drop-System können Nutzer:innen verschiedene Elemente wie Textblöcke, Bilder und Produkte einfach in ihren Shop integrieren.

Christoph erläutert die Bedeutung dieser Funktionalität: “Low-Code-Plattformen wie Shopware 6 revolutionieren die Art und Weise, wie E-Commerce betrieben wird. Sie ermöglichen es Händler:innen, schnell auf Marktveränderungen zu reagieren und ihren Kund:innen ein nahtloses Einkaufserlebnis zu bieten, ohne sich in technische Details vertiefen zu müssen.”

Warum Sie trotzdem eine E-Commerce-Agentur brauchen

Er betont aber auch die Bedeutung von Agenturen, um eine maßgeschneiderte Onlineshop-Lösung anbieten zu können : “Wir als E-Commerce-Agentur kommen dann ins Spiel, wenn komplexere Anforderungen, individuelle Erweiterungen oder ein spezielles Corporate Design umgesetzt werden sollen. Wir programmieren dann die einzelnen Elemente im Shopsystem so, dass unsere Kund:innen diese auch ohne Programmierkenntnisse ganz einfach nutzen können.”

Vorteile von Low-Code-Plattformen im E-Commerce

Die Verwendung von E-Commerce-Plattformen mit Low-Code-Funktionalität bietet zahlreiche Vorteile. 

Sie reduzieren die Entwicklungszeit und -kosten, ermöglichen eine größere Flexibilität bei der Gestaltung und Pflege von Onlineshops und erleichtern die Integration neuer Funktionen und Technologien. 

Low-Code-Plattformen sind daher eine ideale Lösung für Unternehmen, die ihre Online-Präsenz effizient und effektiv erweitern und anpassen möchten.

Schutzschild im Online-Handel: Wie regelbasierte Systeme Betrug verhindern

Ein wichtiger Bereich, in dem die Automatisierung einen signifikanten Einfluss auf den elektronischen Handel hat, ist die Betrugsprävention. In einer Branche, in der Online-Transaktionen vorherrschen, ist es von größter Bedeutung, Betrugsversuche zu erkennen und zu verhindern.

Die Rolle regelbasierter Systeme in der Betrugserkennung

Regelbasierte Systeme sind hier besonders wertvoll, da sie anhand definierter Parameter verdächtige Aktivitäten erkennen können. 

Christoph erklärt: “Indem wir spezifische Regeln definieren, können wir potenzielle Betrugsfälle effektiv identifizieren. Beispielsweise kann das System eine Warnung auslösen, wenn Bestellungen für hochpreisige Artikel an auffällige Adressen verschickt werden sollen, oder eine Bestellung automatisch zur manuellen Prüfung markieren, wenn sie bestimmte Kriterien erfüllt.”

Praktische Erfahrungen und Beispiele: Wie Sie Betrug effektiv erkennen und vorbeugen können 

Christoph berichtet von konkreten Erfahrungen aus seinen E-Commerce-Projekten: “In einem Fall wurden bei einem unserer Kunden teure Artikel bestellt und an Adressen in Hochhaussiedlungen geliefert. Dort wurden die Pakete von Personen mit falschen Identitäten abgefangen.” 

In einem anderen Fall nutzten Betrüger zunächst die Möglichkeit, günstige Produkte auf Rechnung zu kaufen, und bestellten dann teurere Artikel, ohne zu bezahlen. 

Solche Muster und ungewöhnliche Bestellaktivitäten können durch regelbasierte Automatisierungssysteme effektiv erkannt werden und so einen entscheidenden Beitrag zur Sicherheit im E-Commerce leisten. 

Durch die Umsetzung verdächtiger Muster und Aktivitäten in konkrete Regeln können Unternehmen ihre Risiken minimieren und gleichzeitig den reibungslosen Ablauf legitimer Transaktionen gewährleisten.

5 Tools zur Betrugsprävention im E-Commerce

Hier stellen wir einige der effektivsten Betrugspräventions-Tools vor, die Sie dabei unterstützen, Ihre Transaktionen sicher und vertrauenswürdig zu gestalten:

1. Retool - Fraud Monitoring Use Case: Retool bietet eine flexible Plattform, die es Unternehmen ermöglicht, maßgeschneiderte Tools für die Betrugsüberwachung zu erstellen. Ihre Lösung ermöglicht es, betrugsverdächtige Aktivitäten in Echtzeit zu identifizieren und darauf zu reagieren.

2. UI Bakery - E-Commerce Fraud Prevention Template: UI Bakery bietet ein speziell für den E-Commerce entwickeltes Template zur Betrugsprävention. Dieses Template erleichtert die Überwachung von Transaktionen und das Erkennen von Unregelmäßigkeiten. 

3. Kount: Kount ist ein umfassendes Betrugspräventions-Tool, das künstliche Intelligenz nutzt, um Betrugsrisiken in Echtzeit zu bewerten und zu minimieren.

4. Signifyd: Signifyd bietet eine End-to-End-Lösung für den Schutz gegen Betrug und Missbrauch im E-Commerce. Es analysiert und sichert Transaktionen, indem es automatisierte Entscheidungen trifft, um legitime Bestellungen zu genehmigen und betrügerische abzulehnen.

5. Riskified: Riskified verwendet fortschrittliche Algorithmen, um Betrug zu erkennen und zu verhindern, indem es verdächtige Transaktionen in Echtzeit analysiert und bewertet.

Mehr Umsatz durch personalisierte Produktempfehlungen

Ein weiterer wichtiger Bereich, in dem regelbasierte Automatisierung im E-Commerce eine zentrale Rolle spielt, ist die Erstellung personalisierter Produktempfehlungen. Empfehlungssysteme nutzen vorhandene Kundendaten und das Kaufverhalten, um maßgeschneiderte Produktvorschläge zu unterbreiten, die das Kundenerlebnis bereichern und den Umsatz steigern.

Einsatz von Empfehlungs-Algorithmen

Durch den Einsatz von Empfehlungs-Algorithmen können Onlineshops ihren Kund:innen Produkte vorschlagen, die auf ihren bisherigen Interaktionen, Vorlieben und Käufen basieren. Beispielsweise können einer Kundin, die Golfbälle in den Warenkorb gelegt hat, automatisch Golfschläger, Handschuhe oder ein passendes Outfit empfohlen werden.

Diese Art der personalisierten Empfehlung erhöht nicht nur die Wahrscheinlichkeit von Zusatzverkäufen, sondern verbessert auch das gesamte Einkaufserlebnis, indem es relevanter und individueller wird.

Optimierung der Konversionsrate durch Produktempfehlungen

Christoph berichtet aus seiner Erfahrung: “In mehreren unserer Kundenprojekte haben wir erfolgreiche Implementierungen von Tools wie ‘Econda’ und ‘Nosto’ gesehen. Diese nutzen ausgefeilte Algorithmen, um personalisierte Produktempfehlungen zu generieren, die genau auf die Bedürfnisse und das Verhalten der Kund:innen abgestimmt sind.”

Die Genauigkeit und Relevanz dieser Empfehlungen hängt stark von der Qualität und dem Umfang der gesammelten Daten ab. Je detaillierter das System die Präferenzen und das Kaufverhalten der Kund:innen versteht, desto treffender und ansprechender können die Empfehlungen ausfallen.

In den letzten Jahren haben sich Empfehlungssysteme technologisch stark weiterentwickelt. Sie lassen sich einfacher in Onlineshops integrieren und sind besser darin, Muster im Kundenverhalten zu erkennen. Diese Entwicklung macht sie zu einem unschätzbaren Werkzeug im E-Commerce, um sowohl die Kundenzufriedenheit zu erhöhen als auch den Verkauf anzukurbeln.

In unserem Blog-Artikel Onsite Recommendations als Hebel zur Steigerung der Konversionsrate erfahren Sie mehr darüber, wie Sie Produktempfehlungen effektiv in Ihrem Onlineshop einsetzen können. 

10 leistungsstarke Tools für Produktempfehlungen im E-Commerce

Die folgende Liste umfasst Tools, die sich auf personalisierte Empfehlungen spezialisieren, bis hin zu umfassenderen E-Commerce-Plattformen, die Empfehlungssysteme als Teil eines breiteren Funktionsspektrums anbieten.

1. Econda: Ein Tool, das datengetriebene Empfehlungen bietet, um das Einkaufserlebnis zu personalisieren.

2. Nosto: Bietet personalisierte Einkaufserlebnisse in Echtzeit.

3. Adobe Commerce (Magento) Product Recommendations: Nutzt Datenanalyse, um relevante Produktempfehlungen zu generieren.

4. Algolia: Ein Such- und Discovery-Tool, das personalisierte Produktempfehlungen bietet.

5. Yotpo: Verwendet Kundenbewertungen und -verhalten, um relevante Produktvorschläge zu machen.

6. RichRelevance: Bietet personalisierte Produktempfehlungen basierend auf dem Einkaufsverhalten des Kunden.

7. Salesforce Commerce Cloud: Nutzt KI und Datenanalyse für personalisierte Produktempfehlungen.

8. Dynamic Yield: Eine personalisierte Marketing-Plattform, die Produktempfehlungen und individuelle Kundenerlebnisse bietet.

9. Bloomreach: Ein Tool zur Personalisierung von Kundenerfahrungen, einschließlich Produktempfehlungen.

10. Kibo Personalization (ehemals Monetate & Certona): Bietet personalisierte Produktempfehlungen und Content-Optimierung.

Smart Warehouse: Die Vorteile der automatischen Lagerverwaltung

Ein weiterer Schlüsselbereich, in dem die Automatisierung im digitalen Handel eine wichtige Rolle spielt, ist die automatische Lagerverwaltung. In einem Umfeld, das von schnellem Umschlag und hoher Effizienz geprägt ist, kann die automatisierte Überwachung und Verwaltung von Lagerbeständen die Betriebsabläufe erheblich optimieren.

Automatisierung als Effizienzbooster

Automatisierte Lagerverwaltungssysteme ermöglichen es Unternehmen, den Lagerbestand in Echtzeit zu überwachen und automatisch Bestellungen auszulösen, wenn der Lagerbestand unter einen bestimmten Schwellenwert fällt. 

Dies ist besonders vorteilhaft in Branchen wie dem Lebensmittelhandel oder der Modebranche, in denen die Verfügbarkeit und Frische der Produkte von entscheidender Bedeutung sind.

Anwendungsbeispiel Lebensmittelhandel

Zum Beispiel im Lebensmittelhandel: Hier ist nicht nur der aktuelle Bestand wichtig, sondern auch das Verfallsdatum der Produkte. Automatisierte Systeme können so konfiguriert werden, dass sie sowohl den Bestand als auch das Verfallsdatum überwachen. 

Wenn sich ein Produkt dem Verfallsdatum nähert und der Bestand niedrig ist, wird automatisch eine Bestellung für frische Ware ausgelöst. Dies hilft, die Lager mit frischen Produkten zu versorgen und die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren.

Effizienzsteigerung und Kostensenkung durch Automatisierte Lagerverwaltung

Ein weiterer Vorteil der automatisierten Lagerverwaltung besteht darin, dass Bestellungen und Lagerbestände effizienter verwaltet werden können, ohne dass eine ständige manuelle Kontrolle erforderlich ist. 

Durch die Automatisierung dieser Prozesse können Unternehmen ihre Betriebskosten senken, die Produktverfügbarkeit erhöhen und die Kundenzufriedenheit steigern.

10 Tools für die automatische Lagerbestandsverwaltung

Es gibt eine Vielzahl von ERP-Lösungen sowie Tools und Erweiterungen, die sich auf die automatisierte Lagerverwaltung konzentrieren. Hier sind zehn Beispiele:

1. Pickware ERP: Ein integriertes Warenwirtschaftssystem für Shopware und Shopify, das eine effiziente Lagerbestandsverwaltung und -planung ermöglicht.

2. VIISON Inventory Management: Bietet umfassende Funktionen zur Lagerverwaltung, einschließlich automatischer Bestandsaktualisierung und Bestellverwaltung.

3. Fishbowl Inventory: Spezialisiert auf Lager- und Bestandsmanagement für KMUs, integrierbar mit QuickBooks.

4. Zoho Inventory: Ein benutzerfreundliches Bestandsmanagement-Tool, das sich gut für kleine und mittelständische Unternehmen eignet.

5. DEAR Inventory: Bietet eine umfassende Lagerverwaltungslösung, die sich gut für Unternehmen mit mehreren Lagern eignet.

6. JTL-Connector: Ermöglicht die Verbindung des Shopsystems mit JTL-Wawi, einer externen Warenwirtschaftslösung, für eine automatisierte Bestandsverwaltung.

7. Oracle NetSuite: Ein Cloud-basiertes ERP-System, das leistungsstarke Lagerverwaltungsfunktionen bietet.

8. TradeGecko (jetzt QuickBooks Commerce): Ein Cloud-basiertes Tool, das Bestandsverwaltung mit Vertriebs- und Bestellmanagement verbindet.

9. Net Inventors StockManager: Ermöglicht eine detaillierte Kontrolle und Verwaltung des Lagerbestands direkt im Shopware-Backend.

10. SAP ERP: Bietet umfangreiche Funktionen zur Lagerverwaltung und Integration in andere Geschäftsprozesse.

Automatisches Retourenmanagement: Schnell, einfach, effizient

Im Online-Handel, insbesondere im Mode- und Schuhsegment, sind Retouren eine tägliche Herausforderung. Die Automatisierung dieses Prozesses kann zu erheblichen Effizienzsteigerungen führen. 

Entwicklung eines automatisierten Retourenportals

Die Retourenquote im Modehandel ist enorm hoch und liegt oft bei 50 Prozent. Die Bearbeitung der Retouren ist für die meisten Unternehmen sehr zeit- und kostenintensiv.

Einem Kunden von digital.manufaktur, einem großen Schuhhändler, ist es gelungen, den Prozess der Retourenbuchung deutlich zu verbessern.

Christoph gibt einen Einblick in das Projekt: “Bei dem Schuhhändler musste jede Retoure manuell geöffnet, geprüft und im System verbucht werden. Das war ein enormer Aufwand. Deshalb haben wir ein Portal zur automatischen Retourenbuchung entwickelt.”

Das war ein entscheidender Schritt, um den Arbeitsaufwand in diesem Bereich zu reduzieren. “Jetzt können die Mitarbeitenden den Retourenschein einfach einscannen, die Produkte prüfen und die Rückerstattung mit einem Klick im System auslösen”, erklärt Christoph.

Mehr Zeit für andere Aufgaben

Bei diesem automatisierten Prozess geht es nicht darum, Personal einzusparen, sondern das vorhandene Personal effizienter einzusetzen. Die Mitarbeiter:innen können jetzt viel schneller arbeiten und haben dadurch mehr Zeit für andere wichtige Aufgaben. 

“Das ist ein Paradebeispiel für Automatisierung, die wirklich einen Unterschied macht, indem sie Arbeitsschritte vereinfacht und beschleunigt”, sagt Christoph.

Weitere Impulse, wie Sie den Retourenprozess in Ihrem Unternehmen verbessern können, finden Sie in unserem Blog-Beitrag Retourenmanagement: Wie Sie Ihren RMA-Prozess optimieren.

Weitere Automatisierungs-Tools: PIM, Web Scraping und Chatbots

Neben den bereits angesprochenen Technologien gibt es im E-Commerce-Bereich eine Vielzahl weiterer Automatisierungs-Tools, die maßgeblich zur Optimierung der Geschäftsprozesse beitragen. Dazu gehören Lösungen wie Web Scraping, Product Information Management (PIM) und Chatbots.

Web Scraping Tools

Web-Scraping-Tools wie Apify, Octoparse und ParseHub ermöglichen es Unternehmen, Daten aus konkurrierenden Websites, Online-Marktplätzen und anderen digitalen Plattformen effizient zu extrahieren. Damit sind sie ein unverzichtbarer Bestandteil moderner daten- und kundenbasierter Geschäftsstrategien.

Web Scraping Anwendungsbereiche:

• Echtzeit-Überwachung von Preisänderungen: Mit Hilfe von Web Scraping Tools können Unternehmen Preisänderungen der Konkurrenz in Echtzeit verfolgen und Preise dynamisch anpassen. Dies verbessert die Marktpositionierung und kann zu höheren Gewinnmargen führen.

• Optimierung von digitalem Marketing und SEO: Durch das Sammeln von Daten über Schlüsselwörter, Backlinks und SEO-Taktiken der Konkurrenz können Unternehmen ihre eigene Online-Strategie optimieren.

• Content- und Trend-Monitoring: Diese Tools sind besonders in dynamischen Branchen wie Technologie und Mode nützlich, um aktuelle Trends und Inhalte effizient zu überwachen.

• Sammeln von Nutzerbewertungen und Kundenfeedback: Durch das Sammeln dieser Daten erhalten Unternehmen einen tieferen Einblick in die Kundenzufriedenheit und können ihre Produkte und Dienstleistungen entsprechend anpassen.

Produktinformationsmanagement (PIM)

PIM-Systeme sind unverzichtbar für Unternehmen, die eine große Anzahl von Produktdaten effizient verwalten und pflegen müssen. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Organisation und Synchronisation von Produktdaten aus verschiedenen Quellen und in unterschiedlichen Formaten. 

Christoph erläutert die Vorteile eines PIM-Systems: “Ein PIM analysiert und synchronisiert Produktdaten automatisch, ordnet Produkte den richtigen Kategorien zu und stellt relevante Verknüpfungen her. Das spart enorm viel Zeit und reduziert Fehler bei der Datenpflege. Zudem verbessert ein präzises PIM die Qualität der Produktdaten.”

Führende PIM-Anbieter sind Akeneo, Pimcore und Informatica. Mehr über die Funktionsweise und die Vorteile eines PIM-Systems sowie speziell über Akeneo erfahren sie hier: Produktdaten-Management mit dem PIM Akeneo als Erfolgsfaktor im E-Commerce

Chatbots

Chatbots verbessern den Kundenservice, indem sie schnelle Antworten auf häufig gestellte Fragen liefern und Kundenanfragen effizient verwalten. Sie reichen von einfachen, regelbasierten Systemen bis hin zu fortgeschrittenen, KI-basierten Lösungen, die komplexere Interaktionen ermöglichen. 

Tools wie Dialogflow von Google, IBM Watson Assistant und Zendesk Chat sind in diesem Bereich führend.

Fazit

Die Automatisierung eröffnet im E-Commerce neue Möglichkeiten: Sie personalisiert das Kundenerlebnis, optimiert interne Prozesse und sorgt für mehr Umsatz. Sie ist nicht nur entscheidend für das Überleben in der schnelllebigen Online-Welt, sondern auch für ein florierendes Wachstum.