So gelingt Ihr Website Relaunch - Vermeiden Sie diese 10 typischen SEO-Fehler

Jede Website muss früher oder später erneuert werden, um neue Funktionen hinzuzufügen oder die User Experience zu verbessern. Schließlich kann ein Relaunch einen großen Einfluss auf den Erfolg haben. Ein schickeres Design, eine leichtere Navigation und eine höhere Sichtbarkeit ziehen Kundschaft an und sorgen für mehr Traffic auf Ihrer Website. 

Gerade Letzteres kann jedoch schnell nach hinten losgehen, denn aus SEO-Sicht kann bei einem Relaunch viel schieflaufen. Ob lediglich die URL geändert, das Design angepasst oder eine komplett neue Version der Website veröffentlicht wird, bei jedem Relaunch sind einige Dinge zu beachten, um der Sichtbarkeit nicht zu schaden, sondern sie zu erhöhen. 

Bei einem Relaunch ist die Website bereits indexiert, sie ist im Web also schon bekannt. Durch die Änderungen kann es schnell passieren, dass sich Fehler bei den SEO-Maßnahmen einschleichen oder die Website im Suchmaschinen-Ranking herabgestuft wird. 

Dies ist kurz nach dem Relaunch völlig normal, da die Seite erst wieder von der Suchmaschine gecrawlt werden muss. In der Regel wird die Website relativ schnell wieder angezeigt. Verliert die Seite jedoch längerfristig an Sichtbarkeit und Traffic, kann es aufwendig und teuer werden, dies zu beheben.  

Ein Relaunch sollte daher immer frühzeitig und sorgfältig geplant werden. Hier finden Sie 10 typische Fehler, die Sie beim Relaunch Ihrer Website unbedingt vermeiden sollten:

1. Fehlerhafte Indexierung

Bevor die Website angezeigt wird, liest ein Crawler alle verlinkten Seiten und pflegt diese in den Index der Suchmaschine ein. Kann eine Seite nicht gecrawlt werden, wird diese in der Suchmaschine nicht angezeigt. 

Bei einem Relaunch kann es passieren, dass neue Inhalte nicht gecrawlt und somit von der Indexierung ausgeschlossen werden. Außerdem können alte oder unfertige Seiten auftauchen. Daher sollten Sie vor dem Go-Live prüfen, ob alle Seiten gecrawlt und indexiert werden können und tatsächlich die richtigen Seiten angezeigt werden. 

2. Fehlende Weiterleitungen

Ändert sich bei dem Relaunch die URL, zum Beispiel durch eine neue Domain, werden häufig die Weiterleitungen von den alten auf die neuen URLs vergessen. Wenn jemand auf die alte URL zugreifen will, weil die neue nicht bekannt ist oder diese im Lesezeichen gespeichert wurde, wird man dadurch nicht auf die neue Seite geleitet, sondern bekommt eine Fehlermeldung angezeigt. Das wirkt nicht sehr vertrauenswürdig. 

Um das zu vermeiden, sollten Sie 301-Redirects verwenden, die genau diese Weiterleitung vornehmen. Dadurch wird die Suchmaschine über die Änderung der URL informiert und User:innen landen immer auf der richtigen Seite. 

3. Broken Links

“Error 404 - Seite nicht gefunden” oder “Error 410 - Inhalt wurde gelöscht”. Fast jedem haben diese Fehlermeldungen bereits die Nerven geraubt. Sie hindern User:innen am Betreten Ihrer Website, schrecken sie dadurch ab und wirken sich negativ auf SEO auf, denn auch Google hat keine Lust auf kaputte Links.

Bevor Sie Ihre Website relaunchen, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass alle Links funktionieren und auf die richtige Seite verweisen. Bei internen Links sind dafür die vorher beschriebenen 301-Redirects wichtig. Externe Links sollten stets auf ihre Aktualität geprüft werden. Auch hierfür gibt es entsprechende Tools. 

4. Testseiten und -links werden vergessen

In der Regel werden Websites in separaten Testumgebungen, z.B. Subdomains, bearbeitet und getestet, die von Crawlern nicht erfasst werden können. Dafür werden z.B. Anweisungen wie “noindex” genutzt. Schließlich wollen Sie nicht, dass bereits auf die unfertige Seite zugegriffen werden kann. 

Werden diese Anweisungen jedoch vor dem Go-Live nicht entfernt, kann die Seite auch nach dem Relaunch nicht gecrawlt und indexiert werden und bleibt unsichtbar. Außerdem kann es passieren, dass leere Platzhalter-Seiten oder unvollständige Testseiten in die finale Website gelangen, die nicht nur für die User:innen unbrauchbar sind, sondern ebenfalls das SEO beeinflussen.

5. Fehlerhafte Meta-Tags

Meta-Tags haben einen großen Einfluss darauf, welche Seiten von den User:innen angeklickt werden. Daher sollten die wichtigsten Keywords im Titel und der Beschreibung vorkommen und alle relevanten Informationen über den Inhalt der Seite kurz und knapp darstellen. 

Beim Relaunch sollten die Meta-Daten an die neuen Inhalte angepasst werden, sodass diese aktuell sind und die User:innen auch tatsächlich das finden, wonach sie suchen. Verhindert werden sollte dringend, dass die Meta-Tags komplett leer bleiben, denn sie spielen eine große Rolle für das Ranking der Website.

6. Fehlerhafte Canonicals

Canonical Tags lösen Probleme mit Duplicate Content, das dem Suchmaschinen-Ranking schadet. Häufig werden diese auch beim Relaunch nicht angepasst oder vergessen, sodass die Canonicals auf alte, unfertige oder nicht existente Seiten verweisen. 

Deshalb sollten alle Canonicals vorm Go-Live geprüft werden, z.B. durch einen Crawl der Website, wodurch nicht nur fehlerhafte, sondern auch komplett fehlende Canonicals erkannt werden.

7. Keine Anpassung für Mobilgeräte

Viele Website-Betreibende konzentrieren sich beim Bau ihrer Website immer noch auf die Desktop-Nutzung und vernachlässigen dabei die Performance auf Mobilgeräten. Das schadet nicht nur dem Suchmaschinenranking, sondern schreckt User:innen ab, die mobil auf Ihre Website zugreifen möchten.

Mobile User:innen verlassen deutlich schneller eine Seite, die nicht nutzerfreundlich ist, als Desktop-User:innen. Sie sollten bei einem neuen Design der Website darauf achten, dass dieses optimal an Mobilgeräte angepasst ist.

8. Lange Ladezeiten 

Zu lange Ladezeiten bringen User:innen schnell dazu, Ihre Website nach kurzer Zeit wieder zu verlassen. Nach einem Relaunch kann es mehrere Gründe haben, warum sich die Performance verschlechtert, z.B. durch überflüssigen Code, der eigentlich nicht in die finale Seite gehört, oder durch unkomprimierte Bilder. 

Die Ladezeit einer Website ist ebenfalls ein Faktor, der in das Suchmaschinen-Ranking einfließt. Sämtliche Störfaktoren sollten daher entfernt werden, um Ihre Seite sichtbarer zu machen und eine bessere User Experience zu bieten. In unserem Blog geben wir Ihnen nützliche Tipps, wie Sie die Performance Ihres Onlineshops mithilfe von Google Lighthouse verbessern können.

9. Keine Übernahme erfolgreicher Inhalte

Bei einem Relaunch soll die Website inhaltlich und grafisch neu positioniert und optimiert werden. Doch Inhalte oder zumindest Keywords, die bereits gute Rankings erzielt haben, sollten auf keinen Fall gestrichen werden. Ganz nach dem Motto “never change a winning system”. 

Vor einem Relaunch sollten Sie die Performance Ihrer bisherigen Inhalte analysieren und die erfolgreichen auch in die neue Version einbinden. Das muss nicht  1-zu-1 geschehen, aber wichtige Keywords und Strukturen sollten vorhanden bleiben, um die vorherigen Ranking-Erfolge weiterzuführen.

10. Keine Anpassung an Internationalisierung

Viele Websites sprechen eine internationale Zielgruppe an und sind in mehreren Sprachen verfügbar. Allerdings gelten aus SEO-Sicht nicht überall die gleichen Bedingungen wie in Deutschland. 

Mit Hilfe von hreflang-Tags kann die Website je nach Region sprachlich und inhaltlich optimal angepasst werden, damit sie überall gute Rankings erzielt.

Fazit

Ein Relaunch kann viele Vorteile bringen, wenn er richtig durchgeführt wird. Neben den eher technischen Aspekten ist auch auf eine sorgfältige und frühzeitige Planung im Hinblick auf SEO zu achten.Häufig fallen Fehler erst kurz vor dem Go-Live oder sogar erst danach auf, was nicht nur Nerven, sondern auch Geld und Zeit kostet. Diese sollten Sie besser in die Planung investieren und Expert:innen auf dem jeweiligen Gebiet heranziehen.

Bei dem gesamten Prozess sollten ständig Prüfungen durchgeführt werden, damit Sie erkennen, was verändert werden muss und was nicht. Nur dadurch können Sie sicherstellen, dass beim Relaunch alles reibungslos funktioniert und Ihre neue Website eine optimale Performance und maximale Sichtbarkeit erzeugt.

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