Die 10 größten Sicherheitsrisiken für Online-Shops vermeiden
Sicherheitsrisiken in Online-Shops sind eine unsichtbare, aber reale Bedrohung, die sowohl Ihre Kund:innen als auch Ihren Umsatz gefährden können. Selbst kleinste Schwachstellen können zu Datenverlust, Image-Schäden und Umsatzeinbußen führen. Und das Schlimmste? Sicherheitsvorfälle können das Vertrauen Ihrer Kund:innen dauerhaft beeinträchtigen.
Daniel Kowarek, Head of Development und IT-Sicherheitsexperte bei dmf, erläutert, welche Maßnahmen Sie als Betreiber:in ergreifen können, um Ihre Shops zu schützen.
OWASP Top 10: So schützen Sie Ihren Online-Shop
Die internationale Initiative OWASP (Open Web Application Security Project) veröffentlicht regelmäßig die „Top 10“ der häufigsten Sicherheitsrisiken in Webanwendungen. Die Liste zeigt, welche Schwachstellen von Angreifern bevorzugt ausgenutzt werden und bietet eine Orientierung für Sicherheitsstandards.
Unser IT-Sicherheitsexperte Daniel ordnet die einzelnen Punkte für Sie ein und gibt Handlungsempfehlungen, wie Sie Ihren Online-Shop sicher machen können.
1. Broken Access Control – Sichere Zugriffskontrollen für Ihren Online-Shop
Das Problem:
Stellen Sie sich vor, ein Angreifer entdeckt eine Schwachstelle in den Zugriffskontrollen und verschafft sich Zugang zum Konto eines Ihrer Kunden. Plötzlich hat er Zugriff auf Bestellungen, Lieferadressen und eventuell hinterlegte Zahlungsinformationen. Ein solcher Vorfall kann dazu führen, dass Kund:innen Bestellungen stornieren, Ihre Plattform meiden und negative Bewertungen hinterlassen. Das mühsam aufgebaute Vertrauen wäre schwer beschädigt – und damit auch Ihre Umsätze.
Expertenmeinung von Daniel:
"Ein gut strukturierter Rechte- und Rollenzugriff ist entscheidend. Angriffe wie diese lassen sich durch regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen und strikte Zugriffskontrollen minimieren."
Die Lösung:
Definieren Sie klare Berechtigungen und Rollen, die genau festlegen, wer auf welche Bereiche zugreifen darf. Regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen garantieren, dass nur autorisierte Benutzer:innen Zugang zu sensiblen Informationen haben.
2. Cryptographic Failures – Verschlüsselung schützt sensible Daten
Warum ist das wichtig?
Eine unzureichende Verschlüsselung kann dazu führen, dass sensible Informationen wie Passwörter oder Zahlungsdaten ungeschützt abgefangen werden. Im Falle eines Online-Shops könnte dies dazu führen, dass Daten auf dem Weg vom Warenkorb bis zur Bezahlung gestohlen werden.
Expertenmeinung von Daniel:
"Eine gute Verschlüsselung ist kein Luxus, sondern Pflicht. HTTPS und HSTS sollten Standard sein, um die Daten Ihrer Kund:innen zu schützen."
Die Lösung:
Integrieren Sie die modernsten Verschlüsselungsstandards und überprüfen regelmäßig deren Implementierung.
3. Injection – Schutz vor schadhaftem Code
Was bedeutet das für Ihren Online-Shop?
Stellen Sie sich vor, ein Angreifer erhält durch fehlerhafte Eingabefelder Zugriff auf Ihre gesamte Produktdatenbank. In einem Online-Shop oder Kundenportal könnte dies zur Manipulation von Produkten, Preisen oder Benutzerdaten führen.
Expertenmeinung von Daniel:
"Schwache Validierung von Eingabedaten ist eines der größten Sicherheitsrisiken für Online-Shops. Jedes Eingabefeld muss sorgfältig überprüft werden, bevor es mit der Datenbank interagiert."
Die Lösung:
Validieren und bereinigen Sie alle Benutzereingaben, um bösartigen Code auszuschließen. So stellen Sie sicher, dass kein unerwünschter Zugriff auf Ihre Datenbank erfolgt.
4. Insecure Design – Sicherheitsprinzipien im Design verankern
Warum ist das ein Risiko?
Ein unsicheres Design bedeutet, dass die Anwendung bereits in ihrer Grundstruktur Schwachstellen aufweist, die später nur schwer zu beheben sind. Wenn Sicherheitsprinzipien nicht im Design verankert sind, bleibt Ihre Anwendung angreifbar.
Expertenmeinung von Daniel:
"Sicherheit sollte von Anfang an in den Entwicklungsprozess integriert werden. Ein unsicheres Fundament kann keine stabile Anwendung tragen."
Die Lösung:
Planen Sie Sicherheitsmaßnahmen bereits in der Designphase der Webanwendung ein. So stehen Ihre Anwendungen von Anfang an auf einem stabilen und sicheren Fundament.
5. Security Misconfiguration – Optimale Konfiguration der Systeme
Was bedeutet das konkret?
Unsichere Konfigurationen wie Standardpasswörter oder offene Servereinstellungen bieten eine Angriffsfläche. Sie ermöglichen Angreifern den unberechtigten Zugriff auf Systeme. Gerade in einem Kundenportal kann dies dazu führen, dass private Informationen kompromittiert werden.
Expertenmeinung von Daniel:
"Inbesondere vermeintliche Kleinigkeiten wie Standardpasswörter sind oft der Ausgangspunkt für große Sicherheitsvorfälle. Eine professionelle Konfiguration ist unerlässlich."
Die Lösung:
Vermeiden Sie Standardeinstellungen und stellen Sie sicher, dass alle Systeme optimal konfiguriert sind. Mit regelmäßigen Audits und automatisierten Tools minimieren Sie das Risiko von Fehlkonfigurationen.
6. Vulnerable and Outdated Components – Regelmäßige Updates sind ein Muss
Warum ist das ein Problem?
Veraltete Softwarekomponenten, die nicht regelmäßig aktualisiert werden, sind eine der häufigsten Ursachen für Sicherheitsvorfälle. Für Online-Shops bedeutet dies potenziell unsichere Schnittstellen und ein erhöhtes Risiko.
Expertenmeinung von Daniel:
"Ein veraltetes Plugin kann den ganzen Shop gefährden. Updates sind kein Aufwand, sondern eine Investition in die Sicherheit."
Die Lösung:
Halten Sie alle Bibliotheken und Frameworks auf dem neuesten Stand und setzen Sie auf Sicherheitstools, die bekannte Schwachstellen frühzeitig erkennen. So bleibt Ihre Anwendung immer sicher und aktuell.
7. Identification and Authentication Failures – Sichere Authentifizierungs-Verfahren implementieren
Warum ist das für Ihren Online-Shop wichtig?
Fehlende oder fehlerhafte Authentifizierungsprozesse können es Angreifern ermöglichen, sich als legitimer Benutzer auszugeben und auf vertrauliche Daten zuzugreifen – ein Alptraum für jeden Online-Shop.
Expertenmeinung von Daniel:
"Passwörter reichen nicht mehr aus. Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) ist heute der Standard für sicheren Zugang."
Die Lösung:
Implementieren Sie moderne Authentifizierungsverfahren wie MFA und stellen Sie sicher, dass alle Session-Tokens sicher und nicht manipulierbar sind.
8. Software and Data Integrity Failures – Integrität von Software und Daten sicherstellen
Was ist das Risiko?
Fehler in der Datenintegrität können dazu führen, dass Software oder Daten unbemerkt manipuliert werden. In einem Online-Shop könnte das bedeuten, dass sich unbemerkt Preise ändern oder Produktinformationen manipulieren.
Expertenmeinung von Daniel:
"Datenintegrität ist das Rückgrat eines sicheren Online-Shops. Ohne klare Kontrolle riskiert man Manipulation.”
Die Lösung:
Nutzen Sie digitale Signaturen und Hash-Methoden, um die Datenintegrität sicherzustellen. Führen Sie außerdem regelmäßige Backups durch, damit alle Änderungen nachvollziehbar und sicher sind.
9. Security Logging and Monitoring Failures – Verdächtige Aktivitäten rechtzeitig erkennen
Was bedeutet das für Ihren Webshop?
Ohne effektive Protokollierung und Überwachung können potenzielle Sicherheitsvorfälle unentdeckt bleiben. Ein Angreifer könnte sich unbemerkt Zugang verschaffen und Schaden anrichten.
Expertenmeinung von Daniel:
"Ein Angriff, der nicht erkannt wird, ist der gefährlichste. Setzen Sie auf Monitoring- und Protokollierungs-Tools, die verdächtige Aktivitäten sofort melden."
Die Lösung:
Integrieren Sie Sicherheitsprotokolle und automatisierte Überwachungssysteme, die Anomalien frühzeitig melden. Durch eine regelmäßige Analyse der Aktivitäten kann verdächtiges Verhalten schnell erkannt werden.
10. Server-Side Request Forgery (SSRF) – Unerwünschte Anfragen verhindern
Warum ist dies ein Risiko?
Durch diese Schwachstelle kann ein Angreifer den Server dazu bringen, unerwünschte Anfragen an andere Systeme zu senden. Dies kann schwerwiegende Auswirkungen auf die Sicherheit und Stabilität Ihres Shops haben.
Expertenmeinung von Daniel:
"SSRF-Angriffe sind komplex, aber mit der richtigen Validierung kann man diese Gefahren komplett ausschließen."
Die Lösung:
Prüfen und validieren Sie alle externen Anfragen und schränken Sie die Zieladressen durch Positivlisten ein. So verhindern Sie, dass nicht autorisierte Anfragen ausgeführt werden.
Cyber-Angriffe verhindern: Wir sorgen für mehr Sicherheit im E-Commerce
Als Agentur, die sich auf die Entwicklung von Online-Shops, Kundenportalen und Webapplikationen spezialisiert hat, kennt digital.manufaktur die branchenspezifischen Risiken und weiß, wie diese effektiv minimiert werden können. Mit einer Kombination aus präventiven Maßnahmen und kontinuierlichem Monitoring schaffen wir eine stabile Basis für ein sicheres und vertrauenswürdiges Online-Geschäft.
Typische Maßnahmen, die wir für Sie umsetzen:
Regelmäßige Updates und die Verwendung aktueller Software-Versionen, um bekannte Schwachstellen zu schließen.
Zeitnahe Installation von Sicherheitsupdates und Patches.
Durchführung von Penetrationstests, um Schwachstellen systematisch zu identifizieren.
Zertifizierungen, die belegen, dass Ihre Plattform den etablierten Sicherheitsstandards entspricht.
Die Integration von Monitoring- und Protokollierungs-Tools, um verdächtige Aktivitäten frühzeitig zu erkennen.
Sie wollen Ihren Online-Shop sicher machen?
Kontaktieren Sie uns für eine unverbindliche Beratung und erfahren Sie, wie wir Ihren Shop vor Sicherheitsrisiken schützen können.