Business Intelligence: Damit Daten Nutzen stiften

E-Commerce Data

Geschäftsprozesse erzeugen jede Menge Daten. Ein weit verzweigtes Netz an Standorten und Abteilungen multipliziert nicht nur die Anzahl, sondern lässt Daten auch hochgradig verstreut entstehen. Ein Phänomen, mit dem sich auch E-Commerce-Unternehmen konfrontiert sehen. 

Nun wird Besitz nicht dadurch gut, dass er überall herumliegt, sondern dadurch, dass er nutzbar ist. Meinen auch wir von dmf − und brechen heute eine Lanze für Business Intelligence. Kurz: BI. Mit einem Business Intelligence System können verstreute große Datenmengen gebündelt und ausgewertet werden. Und so Nutzen stiften.

Warum sinkt der Umsatz in der Region − und wie war das im Vorjahr?

Bei Business Intelligence handelt es sich um Software, die Geschäftsdaten aufnimmt und in benutzerfreundlichen Ansichten wie Berichte, Dashboards, Diagramme und Grafiken darstellt. So können Entscheider:innen auf verschiedene Datentypen zugreifen – historische und aktuelle Daten, Daten Dritter und unternehmensinterne Daten. Selbst völlig unstrukturierte Daten wie Social Media lassen sich auf diese Weise nutzbar machen.  

Warum gehen die Umsätze in dieser Region zurück? Wo gibt es einen Bestandsüberschuss? Was sagen Kund:innen in Social Media? Auf diese Fragen braucht es verständliche Antworten. BI setzt genau hier an. Mit Business Intelligence können Händler:innen Fragen in einfacher Sprache stellen und erhalten verständliche Antworten.

Antworten, die auf realen Geschäftsdaten basieren − unabhängig davon, ob sie sich auf Produktion, Lieferkette, Kund:innen oder Markttrends beziehen. So schafft BI Freiräume für Markt-, Kund:innen- oder Risikoanalysen. Die breite Informationsbasis erlaubt es, Marktchancen zu erkennen, Kund:innen gezielter zu bedienen oder vermeidbare Risiken zu umgehen. 

Dabei gibt Business Intelligence den Entscheider:innen nicht vor, was sie tun sollten oder was geschieht, wenn sie eine bestimmte Richtung einschlagen. Was BI jedoch bietet, ist eine Möglichkeit, Entwicklungen im Unternehmen oder am Markt zu verstehen und daraus Erkenntnisse abzuleiten.

Mehr als Data Warehouse

BI-Plattformen erhalten ihre Basisinformationen traditionell aus Data-Warehouses. Ein Data-Warehouse fasst Daten aus mehreren Datenquellen in einem zentralen System zusammen, um Geschäftsanalyse und Berichterstellung zu unterstützen.

Business-Intelligence-Software fragt das Data-Warehouse ab und präsentiert den Entscheider:innen die Ergebnisse in Form von Berichten, Diagrammen und Zuordnungen. BI geht damit über das Sammeln der Daten hinaus − und lässt sich in drei Phasen einteilen:

Phase 1: Delivery

Hier werden sowohl qualitative als auch quantitative Eckdaten festgelegt und erhoben. Die Datenerfassung erfolgt über operative Systeme der Transaktionsverarbeitung (OLTP) oder in einem darauf aufbauenden Datenlager (Data-Warehouse). Ein Data Warehouse speichert aktuelle und historische Daten für das gesamte Unternehmen und dient als Grundlage für BI und Analysen. Data Warehouses verwenden einen Datenbankserver, um Daten aus den Datenbanken eines Unternehmens zu beziehen.

Phase 2: Discovery

Hier werden Daten in Beziehung gebracht, so dass Muster und Diskontinuitäten sichtbar werden. Das ist das Feld von Data Analytics. Data Analytics bezeichnet den Prozess der Exploration, Transformation und Analyse von Daten, um Trends und Muster zu finden, die aussagekräftige Erkenntnisse liefern und so die Entscheidungsfindung unterstützen. Zuvor aufgestellte Hypothesen lassen sich auf diese Weise bestätigen oder widerlegen.

Phase 3: Sharing

Die aus der Analyse gewonnen Erkenntnisse werden im Unternehmen kommuniziert, das Wissen wird geteilt und in das unternehmenseigene Wissensmanagement integriert. Die Verbreitung der gewonnenen Erkenntnisse liefert die notwendigen Entscheidungs­grundlagen für die Auswahl und Umsetzung von Maßnahmen im Geschäftsalltag der gesamten Belegschaft.

Zentral und transparent

Ein wichtiger Vorteil von Business Intelligence liegt darin, dass alle relevanten Informationen zentral an einer Stelle vorgehalten werden. Entscheider:innen erhalten so einen lückenlosen Überblick über ihren Verantwortungsbereich oder − auf höchster Aggregationsebene − über das gesamte Unternehmen. Damit unterstützen BI-Systeme nicht nur das operative Geschäft, sondern auch die strategische Planung und Unternehmenssteuerung. 


Mit einem Business Intelligence System werden:

  • Datenstrukturen genau an den Stellen transparenter, wo es gewünscht ist

  • Komplexe Informationen verdichtet und grafisch optimal aufgearbeitet

  • Periodisch anfallende, manuelle Standardprozesse vollends automatisiert

Eine Entscheidung auf Basis valider Daten hat positive Konsequenzen für den Unternehmenserfolg: 

Mit einem höheren Kenntnisstand zu den verschiedenen Prozessen und Ergebnissen lassen sich Ressourcen mit Blick auf die Zielerreichung intelligent zuweisen. Ein Plus für den ROI.

Mit Informationen über das Kund:innenverhalten, über Präferenzen und Trends können Händler:innen nicht nur bestehende, sondern auch potenzielle Kund:innen gezielter ansprechen. Gleichzeitig ermöglichen valide Kenntnisse über Kund:innenbedarfe eine punktgenaue Produktentwicklung.

Kennen Shopbetreiber:innen ihre Betriebsabläufe, lassen sich fortlaufend Potenziale für Effizienzsteigerungen erheben.

Werden Erkenntnisse an Partner und Lieferanten weitergegeben, lässt sich damit das gesamte Supply-Chain-Management verbessern.

Auf einen Blick: Sieben Vorteile von BI

Übersichtlich: Ein Business Intelligence-System verdichtet komplexe Informationen aus unterschiedlichen Quellen und bereitet sie grafisch besonders gut auf. Charts oder Ampeln ordnen Kennzahlen anschaulich und gut erfassbar in Business Cockpits an. 

Schnell: Aus einer schier grenzenlosen Anzahl können Entscheider:innen mit wenigen Klicks relevante Informationen herausfiltern. Und das, ohne dafür jeweils auf die IT-Abteilung oder externe Dienstleister angewiesen zu sein. 

Automatisiert: Routinetätigkeiten nerven. Mithilfe eines Business Intelligence-Systems lassen sich Standardprozesse weitgehend automatisieren. Mitarbeitende gewinnen Zeit für tiefergehende Analysen und strategische Planungen. 

Wirtschaftlich: Automatisierte Prozesse, Auswertungen in Echtzeit und besonders flexible Strukturen senken die Kosten des Reportings. 

Erfolgreich: Auf einem Fundament solider und umfassender Informationen lassen sich Marktchancen erkennen, Kunden gezielter bedienen oder Risiken umgehen - mit positiven Auswirkungen auf die Umsatz- und Gewinnentwicklung. 

Flexibel: BI-Systeme lassen sich problemlos an unterschiedliche Anforderungen aus den einzelnen Unternehmensbereichen anpassen. 

Einfach: Dank klarer Strukturen und effizienter Prozesse dauert die Einarbeitung bei einem Business Intelligence-System nur wenige Stunden.